Oliver Haan: Schiedsrichter-Assistent beim A-Jugend-Finale
- Hauke Wiesner
- 21. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Darauf kann er wirklich stolz sein: Unser Oli war als Assistent beim Finale der A-Junioren um die Deutsche Meisterschaft im Spiel Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Köln im Einsatz.
Gemeinsam mit Jan Kruse, Jonathan Paul und Maurice Stubenrauch bildete er ein starkes Schiedsrichter-Gespann.

Was er dort erlebt hat und wie es ihm ergangen ist, erfahrt ihr in diesem exklusiven Interview:
Wie kam es dazu, dass du dort eingeteilt wurdest? Aufgrund der Beobachtungen von Jan (SR) und unserem Gespann – wir waren eines der besten Teams in Deutschland. Wir haben dann eine Woche vorher, am Sonntagabend, den Anruf bekommen. Die ganze Woche war ich aufgeregt.

Wie war es, in einem Stadion ein Finale als Assistent zu pfeifen?
Ein Traum. Vor so vielen Zuschauern, dann noch ein Derby – die ganze Stimmung und die Lautstärke, alles atemberaubend. Allein als wir zum Aufwärmen auf den Platz gelaufen sind, hatte ich Gänsehaut. Auch dann das richtige Einlaufen und die Nationalhymne auf dem Platz zu erleben – immer noch unfassbar.

Hast du noch mit Leuten dort Kontakt? Wen hast du alles kennengelernt?
Samstagabend hatten wir ein Delegationsdinner mit Funktionären von Köln, Bayer und dem DFB. Ich glaube, von denen kennt man am meisten Andreas Rettig – DFB-Geschäftsführer ist er, glaube ich – und U18-Nationaltrainer Christian Wörns. Unsere Medaille haben wir nach dem Spiel unter anderem von DFB-Präsident Bernd Neuendorf bekommen.

Wie war es so hinter den Kulissen? Wart ihr in der offiziellen Schiedsrichterkabine?
Ja, wir waren in der offiziellen Kabine. Das war schon cool, in den Katakomben zu sein, wo auch Champions League gespielt wird.

Wie habt ihr euch vorbereitet?
Samstagmorgen haben wir bei Jan in Bad Zwischenahn gefrühstückt und sind dann nach Leverkusen gefahren. Dann haben wir uns schon mal das Stadion und die Kabine angeguckt. Wir hatten Samstagnachmittag noch eine Besprechung mit allen drei Parteien. Da wurde alles durchgetaktet – wer sich wo aufwärmt, auf die Minute genau, wann wir im Spielertunnel sein müssen usw. Samstagabend dann nach dem Dinner noch eine kleine Besprechung als Gespann. Sonntagmorgen dann Frühstück im Hotel und frühzeitig ins Stadion.

Wie ist das Miteinander der Spieler? Gibt es da Unterschiede zu Spielen in der beispielsweise Bezirksliga? Auch der Ton euch gegenüber?
Also erst mal ist das Spiel viel schneller. Es ist alles deutlich, deutlich professioneller, also auch der Ton. Wenn man kritisiert wird, dann schon auf gehobene Art. Also generell sind die Strukturen sehr professionell, aber jetzt am Wochenende natürlich viel extremer.

Warst du zufrieden mit eurer Leistung?
Ja, wir hatten das Spiel voll im Griff und wurden voll akzeptiert. Der Strafstoß war wohl eher ein Kann-Elfmeter, aber das schmälert die Leistung nicht – also wir waren sehr zufrieden.
Wie lief das Spiel generell aus deiner Sicht?
Ein großes Hin und Her mit vielen Toren. Ich war hoch fokussiert, habe aber auch versucht, die Atmosphäre aufzusaugen. Also auch aus meiner Sicht ein gelungenes Spiel. Wir haben keinen großen Bock geschossen. Ich war zufrieden und sehr glücklich.
Was ist sonst der größte Unterschied zu Spielen, die du sonst pfeifst?
Tempo und Technik im Spiel sind schon deutlich schneller als in der Landesliga.
Was sind deine Pläne für deine Schiedsrichter-Zukunft? Was ist dein Ziel?
Nächster Schritt ist der Aufstieg in die Oberliga. Dafür muss ich in der Landesliga gute Beobachtungen haben. Ich bin nächste Saison auch weiter in der Jugend-Bundesliga als Assistent. Ziel ist vielleicht, nochmal in die Regionalliga zu kommen.

Dabei wollen wir ihn als Verein natürlich weiterhin bestmöglich unterstützen.
Demnächst begleiten wir Oli bei einem seiner Bundesliga-Spiele – und nehmen euch mit! Wenn ihr das nicht verpassen wollt, schaut regelmäßig auf unserer Website vorbei.
Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg, Oli!
Du hast selbst Lust, Spiele zu pfeifen? Dann werde Teil des Schiedsrichter-Teams des SV Leybucht – wir freuen uns auf dich!
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